11-07-2020, 11:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-11-2020, 15:11 von cw658.)
Moin,
mal eine Frage:
Wenn mir ein Motor in einem x-beliebigen Blomo kaputt gegangen ist,
worauf muss ich bei Ersatz desselben achten?
In diesem speziellen Fall ist das von einem Auto aus der 4001, wo der 290 SL und der 356 beilagen.
Die Motoren werden hier mit dem Führungsstift gehalten und nicht von diesen (blöden) Gewichten, die den Motor klemmen sollen.
Das bekomme ich nie hin - entweder sie blockieren den Motor, indem er zu weit auf das Achsritzel geschoben wird oder der ganze Kram fällt beim umdrehen des Autos raus.
LG
Christoph
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11-07-2020, 13:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-07-2020, 14:10 von HeHo.)
(11-07-2020, 11:01)cw658 schrieb: ... Die Motoren werden hier mit dem Führungsstift gehalten ...
Hi Christoph,
Du meinst wohl die Blockmotoren Chassies mit den Schleiferen und Blattfedern statt Spiralfedern. Diese haben die schwarzen oder weißen Führungsstifte und Beschriftung "FALLER Made in Germany" mit nach innen ragenden Stiften, die den Motor gegen Verrutschen sichern. Nö, entgegen den Plattenchassies, bei denen du nach Ersatzmotoren suchen musst, die unbedingt den kleinen Steg an der Schneckenseite haben müssen, hast du bei diesem Chassies keine größeren Ansprüche an die weitere Ersatzmoterauswahl. Die Motoren sollten noch häufiger zu finden sein, da sie länger produziert wurden.
(11-07-2020, 11:01)cw658 schrieb: ... Die Motoren werden hier mit dem Führungsstift gehalten ...
....mit den Schleiferen und Blattfedern statt Spiralfedern.
Du meinst damit die selbstfedernden Schleifer mit der Zunge mittendrin?
Was und ob das so war, weiß ich nicht - wie gesagt habe ich damit so meine Probleme mit diesen Motoren.
Aber genau die abgebildeten Führungsstifte meinte ich.
Hättest Du vielleicht mal ein Bild von diesem Steg auf der Schneckenseite?
Das würde meinen Blomo-Horizont vielleicht etwas erweitern.
Bisher habe ich immer jemanden gefunden, der mir Blomo`s und Plattenchassis gegen Flachanker getauscht hat - so musste ich mich nie mit diesen Chassis auseinandersetzen.
LG
Christoph
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Anbei ein paar Fotos. Bei dem Blockmotorchassie hab ich dir mal den Schleifer noch ausgehangen, damit du die Variante mit den Blattfedern sehen kannst. Das Plattenchassie hat die Federn längs in den Schleifern integriert. Mit den Pfeilen hab ich dir den Haken und den besagten kleinen Steg im Blockmotor auf der Schneckenseite markiert. Ist die Variante mit Messinggetriebe (und ein wenig Instrumentenfett als Schmierung. ) Die speziellen Motoren für die Platten-Chassies sind etwas seltener, und der Ankertausch bei den Messingschnecken nicht einfach. Dieser Plasikhaken im Boden bricht leider auch mal ab; kannst dir denken was das bedeutet ... .
Hi Holger,
nun bin ich "erleuchtet"
Danke Holger für Deine Erklärung in Wort und Bild.
Diese Schleifer habe ich tatsächlich noch nicht gesehen.
Na, man kann ja auch nicht alles kennen.
Dann werde ich mich mal auf die Suche nach Erstzmotoren machen.
LG
Christoph
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18-07-2020, 19:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-07-2020, 19:13 von HeHo.)
(17-07-2020, 18:22)Ulrich schrieb: ...
Eine Frage noch: Wie bekommst Du die Messingschnecke vom Anker runter?
Grüße
Ulrich
Hallo,
Lass mich mal die Frage erweitern: "Wie bekommt man die Messingschnecke herunter, ohne die Schnecke, den Anker, die Stahlachse oder das Kunststoffteil (der Ramen für Magnete, Kohlenhülsen und Achslager) zu beschädigen? "
Ich meine mich zu erinnern, daß das hier im Forum schon einmal einer geschrieben hat. Aber ich muss zugeben, selber habe ich keine Erfahrung, da es bei mir (noch) nicht nötig war.
Schauen wir uns also das Problem genauer an. Die Messingschnecke lässt sich anscheinend nicht so einfach wie die Plastikschnecken per Hand abziehen, sie sitzt ziemlich stramm. Messing hat soweit ich mich erinnere einen leicht größeren Ausdehnungskoeffizienten als Stahl. Da dieser Anker aber in dem Kunsstoffteil sitzt, würde ich ihn nicht zu sehr erhitzen wollen um die Plastik nicht zu schädigen. Starkes Abkühlen scheidet aber dem nach auch aus. Diese gern genommene physikalische Hilfe ist wohl leider hier nix. Also müssen wir die Zug-/Schubkräfte besser optimieren, wir müssen daher werkzeugseitig besser arbeiten. Ich stelle mir da einen Abzieher vor. Also so ähnlich wie bei Uhrmachern bekannt, oder Fahrradkettendorn, oder wie auch schon hier im Foum vorgestellt als Hilfe zum Felgenabziehen oder zum Entfernen des Messingzahnrades auf dem Flachankern. Eine U-förmige Umklammerung um die Schnecke, und eine Gewinde in der Mitte. So was wie das hier: https://slotcar-online-shop.de/faller-re...g-abzieher https://www.fohrmann.com/de/ritzelabzieh...toren.html
Hab mal eben grob nachgemessen, die Ankerachse hat etwa 1,2mm Durchmesser, die Schnecke ist ~4,4mm lang. Also müsste die Auspressstifthilfe (der gehärte Stiftnagel am Ende des Gewindes) dann etwa max. 1mm im Durchmesser und >5mm lang sein ... .
Und wenn die Schnecke dann ab ist, kommt irgendwann die nächste Frage: Wie presse ich die wieder auf, ohne das was kaputt geht.
Vielleicht mal ein neues Thema in der Rubrik Technik oder Werkzeug?
Kann man die Schnecke nicht durch eine Kunststoffschnecke ersetzen?
Ich musste so ein Teil noch nie entfernen, würde es aber so versuchen:
1. Welle und Schnecke in dem Bereich mit Ballistol behandeln.
2. Welle und Schnecke vereisen (Spray)
3. Schnecke kurz erwärmen (Gasflamme)
4. Schnecke abziehen
Wenn die Platzverhältnisse es zulassen, geht neben Abzieher auch ein Blech mit u-förmigem Ausschnitt und Austreiber.
"Kann man die Schnecke nicht durch eine Kunststoffschnecke ersetzen?"
Ja, wenn die Messingschnecke einmal runter ist. Plastikschnecke muß aber auf den Ankerachsdurchmesser passen, und auch richtig zum Messingzahnrad auf der Antriebsachse passen (, geht vermutlich auch nicht einfach runter...).
"Ich ... würde es aber so versuchen:
1. Welle und Schnecke in dem Bereich mit Ballistol behandeln.
2. Welle und Schnecke vereisen (Spray)
3. Schnecke kurz erwärmen (Gasflamme)
4. Schnecke abziehen"
Ballistol reingt Messingoberflächen, das ist schon mal ein guter Schritt. Es spült auch Risse und Poren frei, aber länger drin baden würde ich Messing drin nicht, da auch alkalisch. Zu 2.: Beides Abkühlen sollte eigentlich dafür sorgen daß Messing stärker schrumpft, da sein Ausdehungskoeffizent etwas größer als Stahl ist. Sitzt also erst einmal kalt sogar strammer. Wenn du also schnell danach bei 3. wieder beides erwärmst, statt wirklich nur Schnecke, bringt es nicht viel. Die Wärmeleitung beider Teile ist aber groß, so daß ruck zuck beides heiß ist. Und die Lagerplastik sollte sich ja auch nicht verformen, die stitzt ja noch auf der Ankerachse mit drauf, also nicht zu heiß machen! Und übrigens, was ist die Zündtemperatur von Ballistoll Universalöl (nicht das "Ballistol Stichfrei" gegen Mücken!)? Die Gasflamme sollte das bitte nicht anzünden.
"Wenn die Platzverhältnisse es zulassen, geht neben Abzieher auch ein Blech mit u-förmigem Ausschnitt und Austreiber." Sollte gehen! Wenn man ohne Beschädigungen auch die Ankerachse festhalten kann, dann könnte man auch direkt mit solchem Blech abziehen. Und ein Austreiber sollte dann an seiner Spitze kleiner als der Schneckeninnendurchmesser (<1mm) und daß mindestens auf einer Länge 5mm. Und gut gehärtet sein, und genau senkrecht parallel zur Achse ansetzen.
Viele Vorgehensweisen sind vermutlich zielführend.
Etwas im Thema des Pfades "Ersatzmotoren für Blomos" abgedriftet, und bei Erfolg sollte vielleicht dann einer in der Rubrik Technik oder Werkzeug das dann mal zusammenfassen.