Heute ein Beitrag zum Thema "Kracks und Brösel" ... .
Der hintere Schraubstutzen dieses 230 SL hat Karies im fortgeschrittenen Stadium, die Reste knacksen so weg.
[attachment=10885]
Was nun? Erst mal abschleifen bis zum soliden Reststumpf. Es bleiben 4mm Material, gemessen von der Wölbung an der Stumpfseite, nicht von der nur einseitig erreichbaren Wurzel.
[attachment=10886]
Paulchens Reparaturhülse hat 6mm Länge, davon 1-2 mm Luft innen. Habe mich hier der Stabilität an dieser prekären Stelle wegen entschlossen, nach meiner Manschettenmethode vorzugehen, zeige aber beide Möglichkeiten. Denn schon bei 6mm Reststumpf ist die Hülsenmethode in diesem Fall ideal. Aber dazu kommen wir gleich.
Der gesamte hintere Stutzen des 230 SL hat eine Höhe von 9 mm, die Dicke beträgt, sich nach unten erweiternd zwischen 3,65 und 3,78 mm.
Da nur noch 4mm Höhe da sind, will ich den Stutzen auf seiner ganzen Länge mit einer Manschette umkleiden. dazu benutze ich wieder ein Messingrohr, 4,5mm Aussendurchmesser, 3,4mm Innendurchmesser, den ich auf 3,8mm aufreibe. Dazu benutze ich jetzt Reibahlen zum Zahnnachschärfen von Kettensägen. Geht relativ schnell und macht "plan". Die freundlicherweise vorgeschlagene Aufbohrmethode -Danke nochmals!- ist perfekt, bei der geringen Menge der Teile, die ich für den persönlichen Gebrauch benötige, aber zu kostenintensiv. "So its handcrafted" ... . So stelle ich eine 9mm hohe Manschette her die den Stumpfstutzen 4mm umkleidet und so für Stabilität sorgt.
Nun habe ich noch 5mm "Luft" in der Manschette. Da stelle ich ein "Inlay" aus einem Plastikrohr her, 4mm stark - muss ich auf 3,7mm abfeilen per vorhandener Standbohrmaschine und Feile und 2mm Innendurchmesser. 1,5 mm wären da ideal, das gibt es aber nicht ... natürlich ... .
Davon säge ich jetzt ein 5mm langes Stück ab und fülle damit die Manschette - vorher Kleber auf Stumpf und Plastikrohrteil - fertig.
[attachment=10887]
Die Sache ist hoffentlich bombenfest, die Klebestelle von der Manschette 4mm nach unten und 5mm nach oben gesichert. Festschrauben ist natürlich ein Problem bei 2mm Innendurchmesser. Da hilft eine der Monsterschrauben der ersten Fallerstunde, 2,4 mm im Durchmesser. Die Spitze wird "getüppt", so das das Gewinde nicht in den Reststumpf eingreifen kann, sondern im Plastikrohr bleibt, damit keine weiteren Katastrophen entstehen können. Die Schraube wird vor der Endmontage natürlich noch gereinigt und poliert.
Alternativ hätte ich gern eine Hülse mit Schraube verwendet, die Hülsen sind 6mm lang, ich brauche 9mm Höhe, von den 6mm bleiben rund 5mm frei, so dass ein entsprechendes Plastikröhrchen, jetzt 4mm (4+4+1=9) lang einzuschieben ist, um auf insgesamt wieder 9mm Stutzenhöhe zu kommen. Dieses wird dann auch mit dem Stumpf verklebt.
[attachment=10889]
Die Hülse überkragt die Klebestelle damit um etwa 1,5-2mm. Das war mir in diesem Fall zuwenig. Je höher der Stutzenstumpf ist, desto mehr Überwurf hat die Hülse, ab 5-6mm perfekt. Ab etwa 7mm braucht man dann kein "Inlay" mehr. Man kann das auch in diesem Fall mit 4mm Reststumpf machen, ich würde dann aber die Hülsenschraube M2 mit 5mm Gewinde gegen eine mit 7mm tauschen und in den Reststumpf hineinschrauben - den vorher, wenn nötig, etwas aufbohren.
[attachment=10890]
Und fertig ... eine Schubladenleiche weniger.
Grüße
Ulrich
Manschette:
[attachment=10891]
Der hintere Schraubstutzen dieses 230 SL hat Karies im fortgeschrittenen Stadium, die Reste knacksen so weg.
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Was nun? Erst mal abschleifen bis zum soliden Reststumpf. Es bleiben 4mm Material, gemessen von der Wölbung an der Stumpfseite, nicht von der nur einseitig erreichbaren Wurzel.
[attachment=10886]
Paulchens Reparaturhülse hat 6mm Länge, davon 1-2 mm Luft innen. Habe mich hier der Stabilität an dieser prekären Stelle wegen entschlossen, nach meiner Manschettenmethode vorzugehen, zeige aber beide Möglichkeiten. Denn schon bei 6mm Reststumpf ist die Hülsenmethode in diesem Fall ideal. Aber dazu kommen wir gleich.
Der gesamte hintere Stutzen des 230 SL hat eine Höhe von 9 mm, die Dicke beträgt, sich nach unten erweiternd zwischen 3,65 und 3,78 mm.
Da nur noch 4mm Höhe da sind, will ich den Stutzen auf seiner ganzen Länge mit einer Manschette umkleiden. dazu benutze ich wieder ein Messingrohr, 4,5mm Aussendurchmesser, 3,4mm Innendurchmesser, den ich auf 3,8mm aufreibe. Dazu benutze ich jetzt Reibahlen zum Zahnnachschärfen von Kettensägen. Geht relativ schnell und macht "plan". Die freundlicherweise vorgeschlagene Aufbohrmethode -Danke nochmals!- ist perfekt, bei der geringen Menge der Teile, die ich für den persönlichen Gebrauch benötige, aber zu kostenintensiv. "So its handcrafted" ... . So stelle ich eine 9mm hohe Manschette her die den Stumpfstutzen 4mm umkleidet und so für Stabilität sorgt.
Nun habe ich noch 5mm "Luft" in der Manschette. Da stelle ich ein "Inlay" aus einem Plastikrohr her, 4mm stark - muss ich auf 3,7mm abfeilen per vorhandener Standbohrmaschine und Feile und 2mm Innendurchmesser. 1,5 mm wären da ideal, das gibt es aber nicht ... natürlich ... .
Davon säge ich jetzt ein 5mm langes Stück ab und fülle damit die Manschette - vorher Kleber auf Stumpf und Plastikrohrteil - fertig.
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Die Sache ist hoffentlich bombenfest, die Klebestelle von der Manschette 4mm nach unten und 5mm nach oben gesichert. Festschrauben ist natürlich ein Problem bei 2mm Innendurchmesser. Da hilft eine der Monsterschrauben der ersten Fallerstunde, 2,4 mm im Durchmesser. Die Spitze wird "getüppt", so das das Gewinde nicht in den Reststumpf eingreifen kann, sondern im Plastikrohr bleibt, damit keine weiteren Katastrophen entstehen können. Die Schraube wird vor der Endmontage natürlich noch gereinigt und poliert.
Alternativ hätte ich gern eine Hülse mit Schraube verwendet, die Hülsen sind 6mm lang, ich brauche 9mm Höhe, von den 6mm bleiben rund 5mm frei, so dass ein entsprechendes Plastikröhrchen, jetzt 4mm (4+4+1=9) lang einzuschieben ist, um auf insgesamt wieder 9mm Stutzenhöhe zu kommen. Dieses wird dann auch mit dem Stumpf verklebt.
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Die Hülse überkragt die Klebestelle damit um etwa 1,5-2mm. Das war mir in diesem Fall zuwenig. Je höher der Stutzenstumpf ist, desto mehr Überwurf hat die Hülse, ab 5-6mm perfekt. Ab etwa 7mm braucht man dann kein "Inlay" mehr. Man kann das auch in diesem Fall mit 4mm Reststumpf machen, ich würde dann aber die Hülsenschraube M2 mit 5mm Gewinde gegen eine mit 7mm tauschen und in den Reststumpf hineinschrauben - den vorher, wenn nötig, etwas aufbohren.
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Und fertig ... eine Schubladenleiche weniger.
Grüße
Ulrich
Manschette:
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