Welche Lötkolben nutzt ihr?

[Münstermann]

Hallo Jungs,

in meiner neuen Schule darf ich wieder mit den Schülern im Technikunterricht eine Rennbahn bauen. Ok, es wird nur eine Carrera Go, aber auch nur, weil die Fahrzeuge etwas mehr Platz für die Bastelei mit der Beleuchtung haben. Jetzt habe ich festgestellt, dass wir nicht gut mit Lötkolben ausgerüstet sind. Daher meine Frage an die Oberlötis hier:

Welche Geräte könnt ihr empfehlen?

Auf jeden Fall hätte ich gerne Silikonkabel, da ich nicht jede Woche mindestens drei Kabel ersetzen möchte. Was ist noch zu beachten? Reichen 15 W? Es sollen ja nur kleine Bauteile auf Lochplatinen verbraten werden. In meiner letzten Schule waren mir die Geräte eindeutig zu schwer und zu heiss. Über Ratschläge würde ich mich freuen.

Gruß

Holger

[hansausdortmund]

Hallo Holger!

Wenn Du eine Löt-Station (nur) für Dich, für Deine Angelegenheiten suchst, solltest Du (nur) eine Marken-Lötstation nehmen. Die hält dann auch länger und liefert eindeutig beste Qualität, die kosten dann aber auch entsprechend.

Wenn das für den Schul-Unterricht reichen muss, dann kann man schonmal Lötkolben (im Angebot) bei Aldi oder Lidel für 10,- Euro oder darunter bekommen. Die reichen oft für die Bedürfnisse schon, halten aber natürlich nicht ewig, bestimmt aber länger als eine Woche. Es ist aber sicher besser, sich die Garantie-Karten zu verwahren.

Wichtig ist vor allem, daß die Kinder den richtigen Umgang damit lernen und daß sie die Reaktion(en) der verschiedenen Stoffe und Substanzen (im Vorfeld) schon kennen. Wenn sie mit Kuststoffen hantieren, sollten sie wissen, wie verschiedene Kunststoffe auf Hitze reagieren, welche Stoffe entflammbar sind und welche "nur" dahinschmelzen. Unbrauchbar sind danach beide.

Zum Kohlen-Bruzzeln reichen auch die billigen Lötkolben schon. Es kommt also immer darauf an, was Du machst und wie oft Du die Dinger einsetzen lässt. "Unheil anrichten" können die Kids aber mit allen Lötkolben.

[mos]

Hallo Holger,

 

ich würde gerade für den Unterricht kein Billigmaterial nehmen. Stell dir den Frust - fürs Leben! - vor, wenn das Teil Mal wieder auseinander fällt oder keinen Kontakt hat oder oder ...

 

Die Temperatur würde ich vom Material abhängig machen. Was soll "nicht so heiß" bedeuten? Eiweiß gerinnt bei 42 °C und Weichlot fängt erst bei 60^C an zu schmelzen. Je niedriger die Temperatur desto eher ist der Anfänger geneigt zu "brutzeln", weil er kein Ergebnis wahrnimmt .

 

Wichtig sind in jedem Falle auswechselbare Lötspitzen in guter Qualität. Später kannst du dann auch unterschiedliche Formen und Größen ausprobieren.

 

Warst du schon Mal im Fachhandel? Vielleicht bieten die dir auch einen günstigen Preis und Mengenrabbat? Du bist immerhin ein nicht zu unterschätzender Multiplikator.

 

Beim guhgeln "Lötkolben für den Unterricht" kommen auch ein paar vernünftige Ergebnisse raus.

 

Ich bin auf einen Bericht gespannt.

 

Viel Erfolg

michaelo

[f.schulz]

Hallo Holger,

 

ich kann mich erinnern, dass vor Urzeiten, als ich die Schulbank noch drückte und auch Bastelkurs mit Löterei angesagt war, der Lehrer Ersa 30 Lötkolben mit Meißelspitze per Sammelbestellung organisiert hatte. Ich hatte den dann noch Jahrzehnte im Einsatz und damit gelötet, bis die Lötstationen aufkamen. Ich habe ihn dann an einen Nachbarn verschenkt, der ihn wahrscheinlich heute noch sporadisch nutzt. :unsure:

 

Das war sozusagen eine Investition fürs Leben. Ob die heute noch diese schier unkaputtbare Qualität aufweisen weiß ich natürlich nicht, ebensowenig, ob man die 30W heute noch wirklich braucht. Wir löteten ja nur Drähte an Lampen etc. und bauten ein Relief aus Styropor damit, da stank es dann schon gewaltig im Saal. Wäre heute wahrscheinlich unzulässig.

 

Wenn ich den Nachfolger aber ansehe dann unterscheidet der sich von meinem vor 40 Jahren kaum, aber ich möchte nicht wissen, was der seinerzeit gekostet haben mag.

 

Grüße

 

Fritz

[hansausdortmund]

Ich weiß ja, Werkzeug "kauft man nicht bei Aldi" aber es kommt ja auch immer darauf an, wozu man es nutzt, wie oft und wie lange man es nutzt und vor allem, WER es nutzt (bzw. mißbraucht). Außerdem ergibt sich die Frage, bleiben die Lötkolben in der Schule oder sollen die (auch) für "Zu Hause" sein? Wie alt werden die Kids sein, die damit hantieren?

SO wie die von meinem lieben Freund Fritz werden die heute wohl nicht (mehr) sein. Und solange halten wohl auch nicht?

Lasst die Finger heil!

Hans a D

[Münstermann]

Vielen Dank bis hierher. Ich hatte mich beim blauen C und R schon mal umgesehen. Von ERSA gibt es ja auch Geräte, bei denen man die Spitze werkzeuglos tauschen können soll.

 

http://www.conrad.de/ce/de/product/81043...zeit-1-min

 

Was mir aber wichtig wäre, ist die Silikonschnur. Die Kolben werden auf die Werkbänke gelegt, egal ob da ein Kabel drunter liegt oder nicht. Und zack - schon sieht man das blanke Kupfer. Und das, obwohl es vorher eine intensivste Einweisung gegeben hat.

 

Es sollen auch nur kleine Lötarbeiten gemacht werden, halt so ein Bastelkrams, den wir auch machen. Dioden auf Platinen, ein paar Widerstände dran, LED mit fliegender Verdrahtung.

Darum dachte ich, dass der o.g. Kolben ausreicht. Nur das Kabel....

 

Mengenrabatt ist eine prima Sache, aber erst mal möchte ich ein passendes Modell finden.

 

Was haltet ihr hier von:

 

http://de.rs-online.com/web/p/lotkolben-...r/3286055/

 

Gruß aus Münster

Holger

 

[f.schulz]

Hallo Holger,

 

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Vielen Dank bis hierher. Ich hatte mich beim blauen C und R schon mal umgesehen. Von ERSA gibt es ja auch Geräte, bei denen man die Spitze werkzeuglos tauschen können soll.

 

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Vorsicht besonders in der Schule. Da wird die Spitze nur durch eine Feder arretiert und bietet Spielmöglichkeiten.

 

 

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Was mir aber wichtig wäre, ist die Silikonschnur. Die Kolben werden auf die Werkbänke gelegt, egal ob da ein Kabel drunter liegt oder nicht. Und zack - schon sieht man das blanke Kupfer. Und das, obwohl es vorher eine intensivste Einweisung gegeben hat.

 

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Der hatte vor 40 Jahren schon unverbrützelbare Kabel (richtige Gummikabel) und ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute Kabel sind die gleich ihre Seele offen legen. Wahrscheinlich ist es sogar ein Silikonkabel, auch wenn es nicht dabei steht.

 

 

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Darum dachte ich, dass der o.g. Kolben ausreicht. Nur das Kabel....

 

 

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15W sind ein bisschen wenig, da bekommst ja kaum einmal eine 1,5mm² Leitung gelötet und gerade in einem Lehrbetrieb sollte der m.E. ein breiteres Spektrum abdecken.

 

 

 

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Was haltet ihr hier von:

 

http://de.rs-online.com/web/p/lotkolben-...r/3286055/

 

 

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Der klingt gut, er hat aber keine speziell beschichtete Spitze, wie der Ersa (Ersadur), die praktisch zunderfrei lötet und wartungsfrei ist.

 

Hoffe Dir erst einmal weitergeholfen zu haben!

 

Fritz

[Münstermann]

Vielen Dank für eure Beratung.

Ich denke mal, dieses Gerät wirds werden.

http://www.reichelt.de/ERSA-Loetkolben/M...OFFSET=16&

 

Der hat das erwünschte Hitzebeständige Kabel und eine Ersadurspitze.

Jetzt muss ich nur noch die Genehmigung für die Mittel bei einer Großbestellung von 10 Stück anfordern. Mal sehen, ob das geht, schließlich bin ich an einer Hauptschule.

 

Apropos:

Sitzung der Schulleiter mit der Bezirksregierung zwecks Verteilung der Mittel.


Schulleiter der Realschule: „Ich hätte gerne 10 Computer.“


Bezirksregierung: „Ist genehmigt! Was braucht das Gymnasium?“


Schulleiter des Gymnasiums: „Ich brauche 20 Computer.“


Bezirksregierung: „Ist genehmigt! Was braucht die Gesamtschule?“


Schulleiter der Gesamtschule: „Wenn das so ist, dann nehme ich 40 Computer.“


Bezirksregierung: „Ist genehmigt! Was braucht die Hauptschule?“


Schulleiter der Hauptschule: „Ich hätte gerne 3 Kabelschlösser.“


Bezirksregierung: „Drei Kabelschlösser – wozu denn das?“


Schulleiter der Hauptschule: „Damit sie mir die drei Computer, die wir noch haben, nicht auch noch wegnehmen.“


 

[mos]

Hallo Holger,

 

ich denke, du hast eine gute Wahl getroffen .

 

Die Bauart der Spitze ist nicht nur effektiv, sondern erleichtert auch ihre Auswechselung - wo die Standard Spitzen schon Mal verzundern und festbacken. Dadurch sind die Spitzen zwar etwas teuerer, aber m.E. lohnt sich das. Denn die richtige Lötspitze ist ja so enorm wichtig für ein effektives Löten!

 

Denke bitte auch an die entsprechenden Lötkolbenhalter mit Schwamm, z.B. http://www.reichelt.de/Loetkolbenhalter/...TER+ZD-10A. (Ich hoffe, dass ihr im Unterricht den Wasserhahn für den Schwamm benutzen dürft.)


ciao

michaelo

[f.schulz]

Hi Holger,

 

den hätte ich auch genommen!

 

So eine Ablage, wie Michael sie empfahl, ist natürlich eine feine Sache und verhindert manches Brandloch. -_-

Wir hatten damals nur so komische Schwämme in einem runden grünen Gummibecken, wie man sie auch zum Briefmarkenkleben benutzte.

 

Beantrage doch gleich 20 oder 30 Kolben mit Schlössern, damit Du sie genehmigt bekommst!

 

Grüße

 

Fritz

[Loddar M]

Hallo Holger

 

Schau mal hier, da könnte man was sparen.

[photomanHH]

bei mir tut ein no-name lötkolben mit zunderfreier spitze seit 25 jahren seinen dienst

20 watt mal für 20 D-Mark gekauft

damals kein gazn billig-schrott, aber auch nicht teuer und gleich mit brauchbarer spitze, das war damals nicht selbstverständlich

 

nur zum löten von smd´s habe ich mir eine mini-lötstation gekauft

 

DC